03/2021 - Entwicklungsstrategie der iDESkmu Testing-Suite

Ein Ziel des Projektes iDESkmu ist die Entwicklung von individualisierbaren und implementierungsbereiten Testverfahren zur Prüfung der Barrierefreiheit von DMS/ECMS-Lösungen. Die iDESkmu Software-Testing-Suite sollte also kein umfangreiches Wissen über Barrierefreiheitsrichtlinien oder Prüfverfahren erfordern, sondern auch für Laien nutzbar sein. Sie soll die einfache Bewertung der Barrierefreiheit einer Anwendung durchführbar und Berichte über festgestellte Probleme leicht erstellbar machen. Sie richtet sich – anders als bestehende Testsysteme – also sowohl an Nutzerinnen und Nutzer von DMS/ECMS-Lösungen als auch an Entscheiderinnen und Entscheider in Unternehmen, die über Investitionen in neue Softwarelösungen bestimmen.

Für die Gestaltung und Entwicklung der iDESkmu Software-Testing-Suite wird ein benutzerzentrierter und praxis-basierter Ansatz verfolgt, der die Interessen aller an DMS- und eAkten-Verfahren Beteiligten zu berücksichtigen versucht. Jede und jeder kann testen. Komplexe technische Zusammenhänge lassen sich oft auf ein allgemeinverständliches Maß herunterbrechen.

Die Testing-Suite wird aus drei Modulen bestehen:

1. Administrations-Modul
2. Prüf-Modul
3. Dokumentations- oder Report-Modul

Der Design- und Entwicklungsplan für Testing-Suite steht. Er berücksichtigt für die drei Module jeweils drei sowohl heuristische als auch kooperative Evaluationen.

Um einen Überblick über den aktuellen Stand der Barrierefreiheit bei DMS zu bekommen, wurden mit bisher acht DMS-Anbietern Kooperationen vereinbart. Die Herstellerinnen und Hersteller haben sich bereit erklärt, eng mit dem Team von iDESkmu zusammenzuarbeiten. Dies beinhaltet u. a. die Kooperation mit dem Projektpartner Uni Siegen im Rahmen der Feldforschung bez. Haltung und Know-how im Bereich Barrierefreie IT. Des Weiteren sollen DMS-Anbieter untereinander vernetzt werden mit dem Ziel, durch konstruktiven Austausch und der Dokumentation von mit Barrieren im Zusammenhang stehenden Programmiertechniken Barrieren in Zukunft frühzeitig zu vermeiden.

iDESkmu nutzt die in den ersten Tests ermittelten Daten auch für ein Benchmarking, das in möglichst detaillierter Form aufzeigen soll, welche Barrieren es bei DMS derzeit gibt und an welchen Stellen der Arbeits-Prozesskette mit DMS der dringendste Nachholbedarf in Sachen Barrierefreiheit besteht. Außerdem sollen auf Basis der Testergebnisse Handreichungen und Checklisten für Nutzerinnen und Nutzer, Verantwortliche und Entwicklerinnen und Entwickler zur Sensibilisierung, Erprobung neuer Möglichkeiten in der Unternehmenskommunikation und nicht zuletzt dem Beschreiten neuer Wege bei der Prüfung von Software praktisch erprobt werden. Die Software-Testing-Suite soll dabei als technische Basis zur Prüfung, einheitlichen Dokumentation, Qualifizierung und Kommunikation von IT-Barrieren dienen.

Bis Ende 2021 wird die Entwicklung in der zweiten Testphase der gesamten Testing Suite sein. Zum derzeit diskutierten Ende des Projektes wird auch die Barrierefreiheitsprüfung der Testing Suite sowohl beendet als auch dokumentiert sein. Dank eingehender Usability-Tests wird die Suite außerdem intuitiv und leicht bedienbar sein.

Das Team von iDESkmu wird regelmäßig vom Stand der Entwicklung der Testing Suite berichten.